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Bindung und Lösung

Begehbares Bodenbild, Öl/Holz


Dieses begehbare Bild mit dem Titel „Bindung und Lösung“ lädt Dich ein hineinzugehen, einzusteigen, um von Dir persönlich erfahren zu werden.
Die um den Mittelteil des Bildes angeordneten Dreiecke zeigen Situationen menschlicher Leiderfahrung entsprechend dem Kreuzweg Christi. Sie stehen für eine Lebensschule, in der der Mensch als geistiges Wesen geformt wird.
Er oder sie erfährt Bindungen und ihr unvermeidliches Leid, worin gleichzeitig der Schlüssel zur Erlösung liegt.
Im Formen und Geformt werden führt der Weg von außen nach innen zur Mitte, zu den Lichtblüten, die die Lösung vom Leid versinnbildlichen.
Von dieser Mitte aus schwimmen Fische nach außen. Sie stehen für uns, die Söhne und Töchter Gottes. Sie tauchen in die jeweiligen Lebenssituationen ein. So wie der verlorene Sohn erfahren sie die Welt der Bindungen und kehren gelöst und gereift nach Hause zurück.


Durch die Beweglichkeit der acht Bildteile werden drei menschliche Entwicklungsstufen sichtbar:


  • Das Bild, die Dreiecke nach innen geklappt: die Kreuzweg- oder Lebenswegstationen über der Blume: das entspricht dem Menschen, der sich den Umständen ausgeliefert sieht, der sich im Selbstmitleid, im Hader mit sich selbst und der Schöpfung verkapselt hat. Er sieht nur seinen Kreuzweg, sein Leiden ohne Ende. Die Blume, die Lösung, ist immer da, hier aber verdeckt wie die Sonne hinter dichten Wolken.

  • Das Bild, wie Du es vor dir hast: die zweite Entwicklungsstufe, in der Mitte die Blume, außen die Kreuzwegstationen. Der Mensch lernt aus seiner jeweiligen Lebenssituation und wächst darüber hinaus. Seine Sichtweite öffnet sich. Dieser neue, empfänglichere Mensch sucht nach dem Warum und Wohin seines Lebens und lässt sich von göttlicher Weisheit und Liebe immer wieder aufs Neue inspirieren, dargestellt durch die Flugsamen im Bild.

  • Dritte Phase: die Aufmerksamkeit geht nur noch nach innen in die Mitte der Blume: Reife strahlt Freude; das Drama ist zu Ende, hat nur noch am Rande unseres Lebens Bedeutung. Anstelle der dualistischen Wahrnehmung von Gut und Böse, Freud und Leid, tritt nun die Wahrnehmung der kosmischen Ordnung, in der die jeweiligen Lebenssituationen immer nur der Entwicklung des Bewusstseins dienen. Der Mensch ist nicht mehr hilflos seiner Lebenssituation ausgesetzt. Er ist zu einer Quelle inspirierender Lebensfreude geworden, die jede Situation im Einklang mit Gottes Willen schöpferisch gestaltet. Mit dieser Erfahrung von Bindung und Lösung ausgestattet, ist er, der nach Heilung suchte, zu einem Heilenden geworden.


Wohin zieht es dich, auf welche Stelle zieht es dich, wenn du dich auf dieses Bild einlässt?

Stell dich nur in seine Mitte und von dieser Mitte aus betrachte die anderen Bildteile.

Die Entwicklungsschritte in unserem Leben werden nicht immer so linear wie angeführt verlaufen. Heute magst du über gewisse Schwierigkeiten lächeln, die dich Jahre zuvor schwer belastet haben und doch könnte es sein, dass du in einem nächsten Entwicklungsschritt wieder eine kindliche Hilflosigkeit in dir wahrnimmst, die sich aufbäumt und nicht versteht.

Dennoch, die Richtung ist klar.

Von außen nach innen, vom Getrenntsein zur Einheit.


Die sieben Kreuzwegstationen :


Christus vor dem Richter“
Mit den Fingern wird auf Christus gezeigt: „er ist es!“ und wir zeigen auf andere und anderes, weisen die Schuld für das Dilemma unseres Lebens anderen zu, weil wir unsere eigene Rolle in diesem Spiel des Lebens nicht wahrnehmen wollen oder können -: noch nicht!


Die Verurteilung“
Unter der „Hand des Gesetzes“, die Christus zum Kreuz hinweist, steht die schlafende Menschheit.
Die veräußerlichte menschliche Seite in uns steht unter dem Gesetz: “Was Du säst, wirst du ernten“. Christus in uns steht nicht unter dieser Hand. Er steht aufrecht im Licht und sagt bedingungslos „Ja“ zum Leben auch wenn das den physischen Tod bedeutet, ein Ja zu jeder Lebenssituation. „Geführt vom Geist steht er nicht mehr unter dem (karmischen) Gesetz“


Christus bricht unter der Last des Kreuzes zusammen“
Wenn das eigene Leben selbst zur Last wird.
Sich selbst aus der Leidensbezogenheit nehmen. Die Lösung vom Selbstmitleid und die Hinwendung nach innen ist Erlösung. Das Kreuz ist das Kreuz der Welt und bist du gelöst wirst du auch andere lösen. Die Seelen, von Lasten befreit, erheben sich leicht und frei in Form der weißen Vögel auf.


Christus und die weinenden Frauen“.

Es gibt Tränen der Empfänglichkeit, der Gottessehnsucht und Tränen der Ich-Bezogenheit. Der Mensch im Vordergrund denkt nur mit dem Kopf, ist nur auf sich bezogen, damit getrennt und abgewandt von Christus, vom Leben - seine Tränen sind aus Blut.


Simon hilft Jesus das Kreuz tragen“

Wo Seele, Herz und Körper eins sind.
Simon ist in der Menschenmenge der einzige, der zu seinem Herzen steht.
Aus tiefem Seelenantrieb kann er gar nicht anders, als Christus beizustehen.
Weiß er, was ihm „blüht“ in seinem offenen Bekenntnis?
Tief wird die Inspiration eines solchen Verhaltens auf andere Menschen sein, wenn die Liebe größer als die Furcht geworden ist!


Sie würfeln um Sein Gewand“
Wie oft stehen wir neben dem Heiligen, dem, was uns heil machen könnte und sind uns dessen nicht bewusst. Unsere mentalen Denkströme nehmen andere Richtungen als die Liebe und das Leben mit uns vorhat.
Wir sind beschäftigt mit Kleinkram und unserer Wichtigkeit.


Die Kreuzigung“
Die Gesichter der Schergen sind nicht nur brutal. Sie verraten auch Besorgnis: Auch wenn sie noch blind ihrem Leben gegenüber sind, ihr Seelenbewusstsein weiß sehr wohl, dass auch sie ihren Kreuzweg, die Not ihres unbewussten, dumpfen Lebens erfahren müssen. So wird dieses letzte Bild in der Tradition des Kreuzwegs zum eigentlich ersten Bild der sieben Stationen, mit dem alles beginnt: Die Kreuzigung im Hintergrund ist Ahnung oder Vision ihres persönlichen Weges, der zur Lösung führen wird. Das Bewusstsein dämmert, es will bewusst werden und damit ziehen wir auch Kräfte und Lebenssituationen an, die uns zu einer bewussten Wesenheit machen könnten.


Alle handelnden Personen und Abbildungen, ja selbst die kleinen Flugsamen auf diesem Bild - das sind wir selbst - unser ganzes Spektrum zwischen Mensch und Göttlichkeit ausgebreitet in jedem dieser acht Bilder. Manchmal sind wir in unserem momentanen Verständnis diesen Schergen näher, manchmal dem Licht Gottes.
Immer werden wir auf dem Weg sein, wird der Christusfunke in uns uns zum Licht führen, so nahe, bis all unser Denken in einem tieferen Verständnis aufgelöst ist, wir selbst Licht geworden sind.